Achtung Falle: Musik in Produktvideos

Achtung Falle: Musik in Produktvideos. Beachte immer das Copyright: die Urheberrechte, die Rechte der Autoren und die Verwertungsrechte.

Du willst Deinem Produktvideo mit Musik den letzten Schliff geben? Eine gute Idee! Musik kann Dein Video auf eine ganz neue Ebene heben. Doch bevor Du begeistert in Deine Musiksammlung greifst, solltest Du einige wichtige Punkte bezüglich Urheberrechte bei Produktvideos beachten.

Warum Musik?

Die Bedeutung von Musik in Produktvideos kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Richtig eingesetzt wird sie zu einem unschätzbaren Instrument in Deinem Marketing-Mix.

Emotionale Verbindung: Musik spricht Emotionen an und kann helfen, eine stärkere emotionale Verbindung zwischen dem Kunden und dem Produkt oder der Marke herzustellen. Ein Lied, das positive Gefühle hervorruft, kann dazu führen, dass sich der Kunde positiver an das Produkt erinnert und eher bereit ist, es zu kaufen.

Hervorhebung von Eigenschaften: Musik kann bestimmte Aspekte oder Funktionen eines Produkts hervorheben. Ein schneller Beat kann Energie und Effizienz vermitteln, während ruhigere Klänge Luxus oder Entspannung vermitteln.

Längere Verweildauer: Ein ansprechendes musikalisches Erlebnis kann dazu führen, dass Kunden länger auf einer Produktseite verweilen, was die Wahrscheinlichkeit eines Kaufs erhöht.

Markenidentität: Ein wiedererkennbares musikalisches Thema kann dazu beitragen, eine Marke zu etablieren und sie von der Konkurrenz abzuheben. Dies fördert die Markentreue und kann langfristig zu wiederholten Käufen führen.

Der Einsatz von Musik ist daher nicht nur eine kreative, sondern auch eine strategische Entscheidung. Mit der richtigen Musikauswahl und unter Berücksichtigung der Urheberrechte bei Produktvideos kann Musik die Konversionsrate und damit den Umsatz eines Online-Shops steigern. Es lohnt sich, in die musikalische Komponente von Produktvideos zu investieren und die zahlreichen Vorteile voll auszuschöpfen.

Urheberrechte: was ist zu beachten?

Achtung. Häufig sind in Produktvideos gedankenlos Musikstücke integriert, welche nicht einfach so ohne Erlaubnis genutzt werden dürfen. Vielfach denken sich die Produzenten, so lange sie keine bekannten Hits nehmen, wird schon nichts passieren. Dies ist nicht nur den Rechteinhabern gegenüber unfair, sondern es ist unter Umständen auch ein sehr teurer Trugschluss. Besonders oft liegt eine unerlaubte Nutzung von Musik bei Instrumentalmusik vor. Kein Text gleich keine Rechte ist der naive Gedanke.

Bitte prüfe vor jeder Nutzung von Musik aller Genres und Stile, ob die folgenden Rechte beachtet werden:

  1. Urheberrechte: Jeder Song, ob mit Gesang oder rein instrumental, ist urheberrechtlich geschützt. Du darfst ihn nicht ohne Erlaubnis verwenden.
  2. Leistungsschutzrechte: Auch wenn Du den Urheber im Boot hast, gibt es noch andere Rechteinhaber, wie z.B. die ausübenden Künstler, die berücksichtigt werden müssen. Ein oft übersehener, aber wichtiger Punkt.

Es ist nicht so schwierig, die Urheberrechte zu beachten und sich vor Abmahnungen und Schadensersatzklagen zu schützen. Kein Produktvideo muss sich unerlaubt aus dem Repertoire der Künstlerinnen und Künstler bedienen.

Es gibt Quellen, in denen ihr Eure Produktvideos rechtlich einwandfrei mit Musik versorgt:

  1. Lizenzfreie Musik: Es gibt ein paar coole Online-Plattformen wie PremiumBeat, AudioJungle oder Epidemic Sound, wo du Musik gegen eine einmalige Gebühr kaufen kannst. Du bezahlst, lädst sie herunter und legst los.
  2. Musik direkt lizenzieren: Wenn Du einen bestimmten Song im Kopf hast, kannst Du versuchen, die Rechte direkt vom Autor oder seinem Verlag zu erwerben. Das ist oft etwas komplizierter und kann auch ins Geld gehen.
  3. Musik selbst produzieren: Klar, nicht jedermanns Sache. Aber wenn du Kontakte zu Musikern hast oder selbst ein bisschen talentiert bist, warum nicht?
  4. Creative Commons Lizenzen: Hier stellen Künstler ihre Musik oft kostenlos zur Verfügung. Aber: Lies Dir die Bedingungen genau durch! Manchmal musst Du den Künstler nennen oder darfst die Musik nur nicht-kommerziell nutzen.

Vorsicht bei Social Media!

Kurze Posts, Reels oder Stories auf Plattformen wie Instagram werden oft spontan produziert. Aber Vorsicht: Auch hier gelten die Rechte an der Musik. Die Plattformen verfügen über Algorithmen, die urheberrechtlich geschützte Musik erkennen können, was zu Sperrungen führen kann.

Fazit

Musik in Produktvideos ist ein echter Mehrwert, wenn sie richtig eingesetzt wird. Achte auf die Urheberrechte bei Deinen Produktvideos und wähle den Soundtrack, der Dein Produkt optimal in Szene setzt. Mit der richtigen Musik hinterlässt Dein Video einen bleibenden Eindruck und Deine Conversionrate wird positiv unterstützt.

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Über die Autor*innen

Andreas Frank

Andreas Frank ist ein Pionier der deutschen Digitalwirtschaft, hat seit 1992 mehrere Internetfirmen mit Erfolg gegründet und ist an acht Exits beteiligt. Er wohnt in Palma de Mallorca und führt seine auf digitale Geschäftsmodelle spezialisierte FrankVestor GmbH in Hamburg. Frank ist ausgebildeter Werbekaufmann und hat Marketing, Kommunikation und Wirtschaftsrecht studiert. Er ist als Berater, Investor und Redner tätig und engagiert sich seit vielen Jahren im Expertenrat des Händlerbundes.